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Ein persönlicher Blog über alles, was mich interessiert, also überwiegend Programmierung im Allgemeinen und Spieleprogrammierung im Speziellen.

The Phoenix Project

Eine kurze Buchrezension von 'The Phoenix Project'

Tobias Wink

Lesezeit: 3 Minuten

The Phoenix Project - Bookcover

Ich hätte nie gedacht, dass ich wirklich mal ein Buch lese, welches zugleich Fachbuch und Roman ist, das mich wirklich so begeistert, dass ich eine Rezension darüber schreiben möchte. Aber diese kaum vorstellbare Situation ist nun eingetreten. Vorab möchte ich feststellen, dass mir für diesen Beitrag keine Vorteile versprochen wurden und ich das Buch ganz regulär im Handel erworben habe. Es handelt sich dabei um das Buch The Phoenix Project - A Novel About IT, DevOps, and Helping Your Business Win von Gene Kim, Kevin Behr und George Spafford.

The Phoenix Project erzählt auf unnachahmliche Weise die Geschichte von Bill Palmer, einem Abteilungsleiter für den Midrange-Rechner-Bereich des Autoteileherstellers Parts Unlimited. Die Marktsituation von Parts Unlimited ist sehr angespannt, die Konkurrenz ist immer einen Schritt voraus. Bills Überlebenstaktik war immer, unter dem Radar zu fliegen und nicht aufzufallen. So kommt der Tag, an dem Bill, als er spät dran ist, auf dem Weg zur Arbeit von der Personalchefin in ihr Büro zitiert wird. Dort angekommen erfährt er, dass sein Chef und dessen Chef, der CIO, nicht mehr in der Firma weilen und er nun nun der Leiter des IT-Betriebs werden soll und diese Wahl vom CEO persönlich getroffen wurde. Bill nimmt sich fest vor die Beförderung abzulehnen, aber irgendwie schafft es der charismatische CEO Steve Masters ihn im Gespräch so zu überfahren, dass es ihm nicht gelingt, die Beförderung abzulehnen.

Direkt im Gespräch mit Steve erfährt er dann, dass es wohl IT-Probleme mit den Gehaltsabrechnungen gibt und er sich beim CFO Dick melden soll. Die Ursachenfindung fällt nicht leicht, da es parallel zu den Problemen mit den Gehaltsabrechnungen auch einen Ausfall im SAN gibt. So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Anfangs versucht Bill, dem Chaos durch Präzision und Disziplin Herr zu werden, wie er es bei den Marines gelernt hat und Strukturen einzuziehen, wie sie ihm in der Business School beigebracht wurden.

Im Laufe des Buchs trifft Bill auf Erik. Erik soll, wenn es nach dem Aufsichtsratsvorsitzenden Bob Strauss und Steve Masters geht, dem Aufsichtsrat beitreten. Erik entspricht so gar nicht dem Profil des klassischen Geschäftsmannes. Er erklärt Bill in abgewetzten Hosen und T-Shirt immer wieder anhand einer der Fabriken von Parts Unlimited, dass sich die klassische Produktion und die IT (Entwicklung und Betrieb) eigentlich nicht unterscheiden und man somit sehr gut aus den Optimierungen und Verfahren der klassischen Produktion entsprechende Vorgehen für die IT ableiten kann.

So gibt es im Buch allerlei Probleme, die gelöst werden müssen und man lernt anhand der drei Wege die notwendigen Überlegungen und Schritte für DevOps kennen. Dabei wird auch die oft schwierige Beziehung zwischen Entwicklern und Administratoren beleuchtet. Man kann sich vorstellen, dass die beschriebenen Situationen/ Probleme in der Realität auch wirklich eintreten. Das Buch taugt auch wunderbar als Nachschlagewerk, da die Essenz des Buchs im Anhang auch nochmal gut verständlich zusammengefasst ist, losgelöst von der eigentlichen Geschichte.

Abschließend möchte ich sagen, dass dieses Buch eigentlich ein Standardwerk sein sollte, egal ob man Entwickler, Administrator oder bzw. vor allem wenn man Teil des Managements ist und sich wundert, dass die IT-Abteilungen nicht so ticken wie man denkt.

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Ich bin nur ein einfacher Mensch, der sich etwas mit Computern beschäftigt. 😉